Der Traum vom Eigenheim steckt in vielen Köpfen - der Respekt vor den Kosten ebenso. Die meisten Menschen denken dabei sofort an die tatsächlichen Aufwendungen für ein Grundstück und eine Immobilie selbst. Dabei wird oft eine ganz bestimmte Kostenfalle unterschätzt oder sogar ganz außer Acht gelassen: Die Kaufnebenkosten!
Darunter fallen folgende Positionen:
- Die Grunderwerbssteuer fällt bei jedem Kauf eines Grundstücks oder einer Immobilie an und ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich hoch. Zwischen 3,5% und 6,5% vom Kaufpreis müssen Eigentümer jedoch aufbringen.
- Die Notargebühren fallen bei jedem rechtsmäßigen Immobilienkauf an, da die Eigentumsübertragung nur durch einen notariell beglaubigten Kaufvertrag gültig ist.
- Die Kosten für das Grundbuch entstehen, da der Eigentümer beim Immobilienkauf umgeschrieben werden muss. Hierfür wird der Eintrag in der Grundschuld geändert und ein neuer Grundschuldbrief erstellt.
Die Kosten für den Notar und die Grundbuchgebühren belaufen sich zusammen auf etwas 2% des Kaufpreises der Immobilie.
- Eine Maklerprovision fällt natürlich nur dann an, wenn die Immobilie durch einen solchen vermittelt wurde. Ist dies jedoch der Fall, entstehen meist Kosten bis hin zu 3% des Kaufpreises plus 19% Mehrwertsteuer.
- Außerdem sollten folgende Kosten bei einem Immobilienkauf ebenfalls berücksichtigt werden: Renovierungs- und Modernisierungskosten, Umzugskosten und Ausgaben für die neue Einrichtung.
Grundsätzlich gilt, dass Kaufnebenkosten in Höhe von etwa 10% bis 14% des Kaufpreises betragen und hinzu gerechnet werden müssen. Beispiel: Für eine Immobilie im Wert von 300.000 Euro belaufen sich die Kaufnebenkosten auf zwischen 30.000 Euro und 42.000 Euro. Ein Betrag, der nicht zu unterschätzen ist.
Und aufgepasst! Kaufnebenkosten können nicht finanziert werden, sondern müssen aus dem Eigenkapital bezahlt werden. Da diese Kosten schließlich mit keinem Sachwert gesichert sind, genehmigen Kreditinstitute hierfür keine Kredite.
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